Vier Wochen durch Kanada,
durch Nationalparks, durch
ganz viel unberührte Natur,
aber auch durch große Städte
(Vancouver, Whistler, Jasper,
Banff, Quebec, Calgary, Montreal,
Toronto und New York). Wir
wollen den Indian Summer in
Nordamerika erleben und weit
weg von zu Hause wieder zu uns
selbst finden. Viel Spaß mit
unserem Kanada Rundreise Blog.
Die günstigsten Flüge gab es bei Air Canada. Wer sonst sollte bei einem Inlandsflug ein besseres Preisangebot bieten?
So sind wir heute pünktlich von Calgary nach Montreal geflogen. Die Flugzeit betrug ca. 3,5 Stunden. Die Maschine war zwar kleiner als die des Fluges nach Vancouver aber alles verlief ruhig und der Service war sehr zuvorkommend.
Da Montréal in der Provinz Quebec liegt, wurde die Zeit hier wieder um 2 Stunden vorgestellt. Somit war es nach Montrealzeit schon 20 Uhr, als wir in unserem Airbnb angekommen sind.
Ja genau, in Montreal haben wir uns eine private Unterkunft gesucht. Denn im Gegensatz zum bisherigen Kanada, gibt es hier etliche Angebote innerhalb der City zu wirklich günstigen Preisen.
Dazu sind die Unterkünfte teilweise wirkliche Augenweiden! Schaut selbst mal nach und überzeugt euch. Mit diesem Link bekommt ihr sogar ein erstes Guthaben bei Airbnb!
Der Einzug in unsere Unterkunft verlief vollkommen problemlos. Per Email hatten wir vorab alle Details erhalten und die Tür öffnete sich mit einem Pin-Code.
So haben wir uns nur kurz eingerichtet, frisch gemacht und sind direkt wieder los marschiert. Wir wollten das lebendige Montreal am späten Abend erleben. In direkter Nähe zu unserem “kleinen Loft”, wie wir es nennen, haben wir zu Abend gegessen.
Nach diesem langen Tag sind wir heute ganz schön kaputt. Morgen gibt es dann wieder Neuigkeiten zu berichten.
Bei leichtem Schneefall ging es heute ganz in der Früh los, auf nach Calgary.
Ein bissel sind wir schon traurig, die Rocky Mountains nun hinter uns lassen zu müssen. Wir haben uns hier richtig wohl gefühlt und die Natur, trotz mittelmäßigem Wetter und fehlenden Elchen und Bären, sehr genossen. Aber unsere Reise ist ja noch nicht zu Ende. Sie fängt ja jetzt erst richtig an. Ihr werdet sehen.
Die Olympiastadt Calgary (1988) liegt 130 km von Banff entfernt und wir werden hier nur einen kurzen Zwischenstop einlegen.
Besonders aufregend ist Calgary, trotz seiner olympischen Berühmtheit, nicht. Seine Boomzeit hatte Calgary in den 80er Jahren, während der Winterspiele und als Öl noch reichlich sprudelte. Heute wächst die Stadt zwar immer noch am schnellsten, im Vergleich zu anderen kanadischen Städten, aber für Touristen hält sich das Angebot in Grenzen.
Selbst der Calgary-Tower ist nur ein mickriges Türmchen. Da warten wir lieber auf den (noch) größten Tower der Welt in Toronto.
Nach Rückgabe unseres mittlerweile lieb gewonnenen Mietwagens und nach 2860 gefahrenen Kilometern, standen heute zwei Punkte auf unserer Tagesordnung. Ein Stadtbummel durch die City von Calgary sowie der Besuch der größten Shoppingmall(über 200 Geschäfte!!). Die Mall lag direkt in der Nähe unseres Hotels – was für ein Zufall.
Der Calgary Tower ist ein knapp 191 Meter hoher FernsehturmCalgary DowntownDer Olympic Plaza an der 7. Avenue
Zwei Besonderheiten hat Calgary allerdings dann doch noch zu bieten. Zum einen spielt das Wetter in der Stadt, aufgrund der Nähe zu den Rocky Mountains, des öfteren verrückt. Wir durften das heute selbst miterleben. Erst war es bis zu 4° warm und leicht bedeckt. Dann zogen innerhalb von 1-2 Minuten dicke Wolken auf und es gab einen dicken Schneesturm und Temperaturen um die -4°.
Später war der Himmel wieder teilweise wolkenfrei und die Temperaturen lagen um die 8°! Bei Wikipedia sind die klimatischen Verhältnisse ganz gut beschrieben.
Am Horizont ziehen dicken fette Schneewolken auf.Innerhalb kürzester Zeit gab es einen heftigen Schneesturm.Nach weniger als einer Stunde war wieder schönster Sonnenschein am Himmel.
Weil das mit dem Wetter so ist, haben sich die schlauen Kanadier etwas einfallen lassen. Das ist die zweite Besonderheit hier in Calgary. Sämtliche Gebäude in der City sind oberirdisch miteinander verbunden. Das Skyway-Netzwerk ist weltweit das größte, begehbare Skyway-System mit insgesamt 16 km Länge und 59 Brücken.
Man läuft ständig innerhalb der Gebäude und überquert die Straßen durch gläserne Überführungen. Dadurch konnten wir uns die Stadt aus etwas höherer Vogelperspektive anschauen, mussten überhaupt nicht frieren oder uns um das Wetter kümmern.
Gleichzeitig konnten wir alle Geschäfte und Gebäude in Ruhe anschauen. Viele Kanadier laufen hier nur mit T-Shirt und kurzen Hosen herum, weil sie wissen, dass sie die Gebäude nicht verlassen müssen. Alles kann innerhalb des Systems erledigt werden. Nach der Arbeit gehen die Menschen hier in die Tiefgarage, fahren heim in die Garage und gehen direkt ins Bett. Um zu wissen was für ein Wetter heute war, müssten Sie erst den Wetterbericht prüfen.
Brücken verbinden sämtliche Gebäude in der Innenstadt.Ganze Straßenzüge werden miteinander verbunden.Das ganze System ist gläsern und angenehm klimatisiert.An vielen Kreuzungen befinden sich solche digitalen Navigationshilfen – so ist eine Orientierung im gesamten Skywalknetz möglichDa die Menschen sich hier weniger draußen aufhalten, werden die Innenflächen eben auch begrünt.Einige Flure des Skywalks werden von Künstlern gestaltet.Andere Flure werden von Gärtnern zu Oasen umgebaut.
Morgen geht es nun direkt mit dem Flugzeug weiter nach Montreal. Warum mit dem Flugzeug? Da hätten wir doch auch mit dem Auto fahren können, oder?
Im Prinzip ja, aber wir hatten keine Lust, 3.600 km durch Great Plains zu fahren – der Kornkammer Nordamerikas. Millionen Hektar landwirtschaftliche Fläche hätten uns täglich begrüsst. Für uns wenig aufregend.
Allein wenn wir jeden Tag nur 600 km gefahren wären (München – Berlin) dann wären wir 6 Tage in der Prärie unterwegs gewesen. 3.600 km ist ungefähr 2,5 mal die Strecke von Berlin nach Mallorca! Kanada ist halt einfach ein klein wenig größer als alles was wir kennen. Zudem sind die Kosten für die Flüge nach Kanada, im Vergleich zu den Kosten für die 6 Tage mit dem Auto und Hotel, nur Peanuts.
Nach einer erneuten Zeitumstellung begrüßen wir euch morgen aus dem Osten Kanadas. Uns erwartet dort ein ganz anderes Kanada, so ganz ohne Rocky Mountains und wenig englischer Sprache. Aber wir wollen nicht zu viel verraten.