Bon jour de Montreal

Author: C & A

Air CanadaDie günstigsten Flüge gab es bei Air Canada. Wer sonst sollte bei einem Inlandsflug ein besseres Preisangebot bieten?

So sind wir heute pünktlich von Calgary nach Montreal geflogen. Die Flugzeit betrug ca. 3,5 Stunden. Die Maschine war zwar kleiner als die des Fluges nach Vancouver aber alles verlief ruhig und der Service war sehr zuvorkommend.

Da Montréal in der Provinz Quebec liegt, wurde die Zeit hier wieder um 2 Stunden vorgestellt. Somit war es nach Montrealzeit schon 20 Uhr, als wir in unserem Airbnb angekommen sind.

Ja genau, in Montreal haben wir uns eine private Unterkunft gesucht. Denn im Gegensatz zum bisherigen Kanada, gibt es hier etliche Angebote innerhalb der City zu wirklich günstigen Preisen.

Dazu sind die Unterkünfte teilweise wirkliche Augenweiden! Schaut selbst mal nach und überzeugt euch. Mit diesem Link bekommt ihr sogar ein erstes Guthaben bei Airbnb!

Der Einzug in unsere Unterkunft verlief vollkommen problemlos. Per Email hatten wir vorab alle Details erhalten und die Tür öffnete sich mit einem Pin-Code.

So haben wir uns nur kurz eingerichtet, frisch gemacht und sind direkt wieder los marschiert. Wir wollten das lebendige Montreal am späten Abend erleben. In direkter Nähe zu unserem “kleinen Loft”, wie wir es nennen, haben wir zu Abend gegessen.

Nach diesem langen Tag sind wir heute ganz schön kaputt. Morgen gibt es dann wieder Neuigkeiten zu berichten.

Liebe Grüße

C & A

Zwischenstop in Calgary

Author: C & A

Bei leichtem Schneefall ging es heute ganz in der Früh los, auf nach Calgary.

Ein bissel sind wir schon traurig, die Rocky Mountains nun hinter uns lassen zu müssen. Wir haben uns hier richtig wohl gefühlt und die Natur, trotz mittelmäßigem Wetter und fehlenden Elchen und Bären, sehr genossen. Aber unsere Reise ist ja noch nicht zu Ende. Sie fängt ja jetzt erst richtig an. Ihr werdet sehen.

Die Olympiastadt Calgary (1988) liegt 130 km von Banff entfernt und wir werden hier nur einen kurzen Zwischenstop einlegen.

Besonders aufregend ist Calgary, trotz seiner olympischen Berühmtheit, nicht. Seine Boomzeit hatte Calgary in den 80er Jahren, während der Winterspiele und als Öl noch reichlich sprudelte. Heute wächst die Stadt zwar immer noch am schnellsten, im Vergleich zu anderen kanadischen Städten, aber für Touristen hält sich das Angebot in Grenzen.

Selbst der Calgary-Tower ist nur ein mickriges Türmchen. Da warten wir lieber auf den (noch) größten Tower der Welt in Toronto.

Nach Rückgabe unseres mittlerweile lieb gewonnenen Mietwagens und nach 2860 gefahrenen Kilometern, standen heute zwei Punkte auf unserer Tagesordnung. Ein Stadtbummel durch die City von Calgary sowie der Besuch der größten Shoppingmall (über 200 Geschäfte!!). Die Mall lag direkt in der Nähe unseres Hotels – was für ein Zufall. ;)

Der Calgary Tower ist ein knapp 191 Meter hoher FernsehturmCalgary DowntownDer Olympic Plaza an der 7. Avenue

Zwei Besonderheiten hat Calgary allerdings dann doch noch zu bieten. Zum einen spielt das Wetter in der Stadt, aufgrund der Nähe zu den Rocky Mountains, des öfteren verrückt. Wir durften das heute selbst miterleben. Erst war es bis zu 4° warm und leicht bedeckt. Dann zogen innerhalb von 1-2 Minuten dicke Wolken auf und es gab einen dicken Schneesturm und Temperaturen um die -4°.

Später war der Himmel wieder teilweise wolkenfrei und die Temperaturen lagen um die 8°! Bei Wikipedia sind die klimatischen Verhältnisse ganz gut beschrieben.

Am Horizont ziehen dicken fette Schneewolken auf.Innerhalb kürzester Zeit gab es einen heftigen Schneesturm.Nach weniger als einer Stunde war wieder schönster Sonnenschein am Himmel.

Weil das mit dem Wetter so ist, haben sich die schlauen Kanadier etwas einfallen lassen. Das ist die zweite Besonderheit hier in Calgary. Sämtliche Gebäude in der City sind oberirdisch miteinander verbunden. Das Skyway-Netzwerk ist weltweit das größte, begehbare Skyway-System mit insgesamt 16 km Länge und 59 Brücken.

Man läuft ständig innerhalb der Gebäude und überquert die Straßen durch gläserne Überführungen. Dadurch konnten wir uns die Stadt aus etwas höherer Vogelperspektive anschauen, mussten überhaupt nicht frieren oder uns um das Wetter kümmern.

Gleichzeitig konnten wir alle Geschäfte und Gebäude in Ruhe anschauen. Viele Kanadier laufen hier nur mit T-Shirt und kurzen Hosen herum, weil sie wissen, dass sie die Gebäude nicht verlassen müssen. Alles kann innerhalb des Systems erledigt werden. Nach der Arbeit gehen die Menschen hier in die Tiefgarage, fahren heim in die Garage und gehen direkt ins Bett. Um zu wissen was für ein Wetter heute war, müssten Sie erst den Wetterbericht prüfen. :)

Brücken verbinden sämtliche Gebäude in der Innenstadt.Ganze Straßenzüge werden miteinander verbunden.Das ganze System ist gläsern und angenehm klimatisiert.An vielen Kreuzungen befinden sich solche digitalen Navigationshilfen - so ist eine Orientierung im gesamten Skywalknetz möglichDa die Menschen sich hier weniger draußen aufhalten, werden die Innenflächen eben auch begrünt.Einige Flure des Skywalks werden von Künstlern gestaltet.Andere Flure werden von Gärtnern zu Oasen umgebaut.

Morgen geht es nun direkt mit dem Flugzeug weiter nach Montreal. Warum mit dem Flugzeug? Da hätten wir doch auch mit dem Auto fahren können, oder?

Im Prinzip ja, aber wir hatten keine Lust, 3.600 km durch Great Plains zu fahren – der Kornkammer Nordamerikas. Millionen Hektar landwirtschaftliche Fläche hätten uns täglich begrüsst. Für uns wenig aufregend.

Allein wenn wir jeden Tag nur 600 km gefahren wären (München – Berlin) dann wären wir 6 Tage in der Prärie unterwegs gewesen. 3.600 km ist ungefähr 2,5 mal die Strecke von Berlin nach Mallorca! Kanada ist halt einfach ein klein wenig größer als alles was wir kennen. Zudem sind die Kosten für die Flüge nach Kanada, im Vergleich zu den Kosten für die 6 Tage mit dem Auto und Hotel, nur Peanuts. :)

flug nach montreal

Nach einer erneuten Zeitumstellung begrüßen wir euch morgen aus dem Osten Kanadas. Uns erwartet dort ein ganz anderes Kanada, so ganz ohne Rocky Mountains und wenig englischer Sprache. Aber wir wollen nicht zu viel verraten.

Bis morgen – Montréal nous voilà.

C & A

Heute an unserem letzten Tag in den Bergen sind wir im Banff Nationalpark geblieben. Übrigens, allein der Banff Nationalpark ist ungefähr doppelt so groß wie die Fläche von Berlin oder ca. zehnmal so groß wie München! Der Jasper Nationalpark ist sogar noch größer.

… ihr könnt den Mund wieder zumachen … ;-)

Heute haben wir die direkte Umgebung des Örtchens Banff erkundet. Man muss gar nicht weit gehen um die vielen interessanten Highlights zu finden. Angefangen haben wir bei der „Cave and Basin“ – einer Höhle mit heißer Quelle und einem Thermalbad, denen der Park seine Entstehung verdankt. Die Höhle hat überall Öffnungen zur Erdoberfläche und dort kann man das, lecker nach faulen Eiern riechende, Wasser schnuppern. Das Wasser selbst ist sehr schwefelhaltig, wodurch die kleinen Bäche sehr weiß aussehen. In den kleinen Teichen um die Quelle herum scheint alles super gut zu gedeihen. Es sind Pflanzen zu sehen die in voller Farbenpracht stehen. Hier ist uns heute auch der erste kanadische Bieber begegnet.

An den Quellen wächst und gedeiht die Natur in prächtigen Farben.An dieser Quelle steigen blubbernde Blasen auf.Die Algen verfärben sich im schwefelhaltigen Wasser weiß.Hier stinkt es, dass sich die Bäume biegen.

Nur wenige Kilometer vom Ort Banff entfernt, befindet sich die schöne Parkstraße Bow Valley. Unser Ziel war der Johnston Canyon. Diese beeindruckende Schlucht ist über einen Steg sehr gut begehbar. Bis zu den oberen Wasserfällen sind es ca. 3km. Da wir ja geübte Wanderer sind haben wir bereits nach kurzer Wegstrecke die Lower Falls erreicht, einem ca. 10 Meter hohem Wasserfall.

Durch ein Loch im Felsen, über Jahrmillionen vom Fluss geschliffen, kann man heute direkt den Wasserfall ganz nah bewundern. Wir sind dann aber weiter den Pfad hinauf zu den Upper Falls, die wesentlich beeindruckender aussehen und ca. 30 Meter hoch sind.

Kurz bevor wir zurück am Auto waren hat es mal wieder ein Bissel geschneit. Wir sind dann zurück nach Banff um uns etwas auszuruhen, denn wir hatten für heute Abend noch etwas besonderes vor – Wild Life Viewing.

Einer der vielen Wasserfälle in der Johnston Schlucht.Gut ausgebaute Wanderwege machen die Begehung des Canyons möglich.Eine Wanderung im Johnston Canyon zählt zu den beliebtesten Wanderungen im Banff Nationalpark.Der Pfad schlängelt sich über 3km bis zum oberen Wasserfall.

In Banff gibt es einen schön angelegten Golfplatz. Um diesen Golfplatz und durch die angrenzenden Wälder führt eine kleine befahrbare Straße. Am Morgen und am Abend, jeweils zur Dämmerung, soll man hier sehr gute Chancen haben Bären, Elche und Wapitis zu sehen. Wir sind also pünktlich zur Dämmerung auf den Golfplatz gefahren und siehe da, gleich am Eingang erwartete uns ein Rudel Wapitis. Bis auf wenige Meter konnten wir an die Tiere heran und unsere ersten Fotos machen.

Auf dem weiteren Rundweg haben wir dann geschätzte 50 Wapitis gesehen. Teilweise direkt 2m neben unserem Auto. Beindruckend sind diese Tiere schon allein wegen ihrer riesigen Größe und dem megagroßen Geweih. Wer hätte gedacht, dass wir auf einem Golfplatz die wilden Tiere Kanadas sehen werden. Leider hatten Bär und Elch heute keinen Dienst.

Wapitis gehören zur Familie der Hirsche, sind aber deutlich größer als europäische Rothirsche.Golf spielender Wapiti-Bulle.Wapitis sind in Nordamerika auch als Elk bekannt.Das Rothörnchen knabberte genüßlich Mini-Tannenzapfen.Die Bezeichnung Wapiti bedeutes auf indianisch - weißes Hinterteil.

Dafür konnten wir noch ein Fotoshooting mit einem Rothörnchen machen und haben dann zur blauen Stunde beim Fairmont Banff Spring Hotel ein paar schöne Abendfotos gemacht. Schaut es auch an!

Die leuchtenden Rocky Mountains in der Dämmerung.Das Fairmont Banff Springs Hotel wurde einem original schottischen Schloss nachgebaut.Ein Teil des Fairmont Banff Springs Hotel.

Nun heißt es aber wieder Koffer packen, morgen geht es nach Calgary!

Tschüß

C & A

Bei schönstem Sonnenschein sind wir heute Morgen gestartet. Wir haben einen Abstecher in den Mount Revelstoke Nationalpark gemacht. Einem nicht gerade großen (nur 260 km²), aber dafür wunderschönen Park mit unzähligen Gipfeln und Tälern. Vom über 2.000 m hohen Mount Revelstoke hat man eine traumhafte Aussicht ins Tal und auf den Columbia River, welcher am Revelstoke Staudamm gestaut wird. Der Staudamm selbst, ist eine der größten und modernsten Wasserkraftanlagen in Nordamerika.

Zusammen mit drei weiteren Staudämmen konnten die immer wieder auftretenden Überschwemmungen kontrolliert und das Potential der Stromerzeugung in den damit entstandenen Kraftwerken erhöht werden. Den Revelstoke Staudamm haben wir sogar von innen, in einem Visitor Center, besichtigen können. Leider waren dort Kameras verboten. Daher müsst Ihr Euch mit den Bildern der Aussenansicht begnügen.

Revelstoke StaudammRevelstoke Staudamm mit vier Turbinen. Die fünfte ist derzeit im Bau und eine sechste in Planung. Bei schönstem Wetter sind wir am Morgen gestartet.

Nach der Dammbesichtigung war unser nächster Punkt im Mount Revelstoke Nationalpark, eine kurze Wanderung durch den Giant Cedars Trail. Einen mit über 1000 Jahre alten Bäumen bewachsenen Wanderrundweg. Es war ganz still, wir waren wie immer allein und jedes knacken und rauschen ließ uns erstarren – in der Annahme ein Bär würde uns folgen. Denn das schöne Wetter lockte heute jede Menge Tiere in die sonnendurchfluteten Lichtungen des dunklen Waldes. Aber sie waren alle schneller, als wir mit dem Finger am Auslöser unserer Kameras. Ein Bär war leider auch nicht dabei. :(

Wanderung auf dem Giant Cedar Trail.Hier im Mount Revelstoke Nationalpark stehen über tausend Jahre alte Bäume.Die alten Bäume sind noch viel riesiger als auf den Fotos zu sehen.

Auf dem Weg zurück in unser Hotel in Banff sind wir durch den Glacier Nationalpark gefahren. Dieser liegt direkt zwischen dem Mount Revelstoke und dem Yoho Nationalpark.

Der Glacier Nationalpark ist das aktivste Lawinengebiet der Welt. Die jährliche Schneefallmenge kann hier bis zu 23 m betragen! Bleibt den Menschen die hier wohnen nur zu wünschen, dass der ganze Schnee nicht in einer Nacht runter kommt.

Bevor man hier ins Hinterland will, muss man sich bei den Parkrangern anmelden. Wir sind aber ganz brav auf den gekennzeichneten Routen geblieben und machten auch hier verschiedene kleine Wanderungen durch die teilweise schon verschneite Landschaft.

Schneebedeckter Berggipfel im Glacier Nationalpark.Der kleine Ort Field im Yoho Nationalpark.Vom Aussichtspunkt -Rockgarden- im glacier Nationalpark, sind die umliegenden Berggipfel gut zu sehen.Abenddämmerung in den Rocky Mountains.

Happy Birthday
Und heute nun noch einen Geburtstagsgruß:
Happy Birthday Nicole B. wir wünschen Dir heute alles Liebe und einen stressfreien Tag, wir drücken Dich und denken an Dich!!

Grüßli

C & A

Wie geplant, sind wir heute ganz früh aufgestanden und waren bereits kurz nach sieben Uhr unterwegs zum Banff Nationalpark. Es war noch nicht ganz hell im Park, aber die Wapitis begrüßten uns wie jeden Morgen am Straßenrand.

Unsere Reiseroute führte uns heute direkt in die Berge, bis hinauf zum Columbia Icefield Gletscher. Hier gibt es fast ausnahmslos Berggipfel über 3.000m Höhe und acht große Gletscherfelder zu bestaunen. Es dauerte nicht lange und wir befanden uns in einem heftigen Schneegestöber. Wegen der schlechten Sicht und der verschneiten Fahrbahn kamen wir nur mühsam voran. Wenigstens war es im Auto schön mollig und draussen wurde es auch hell.

Oben an den Gletschern angekommen, waren wir von der Größe der Eisfelder überwältigt. Zudem leuchten die Gletscher hellblau im Berg und sind dadurch sehr gut zu sehen. Am Straßenrand waren Markierungen zu sehen, wie weit der Gletscher noch vor etlichen Jahren reichte. Es ist schon erschreckend, wie schnell mit ständig zunehmender Geschwindigkeit der Gletscher schmilzt.

Mit heißem Tee aus unserer Thermoskanne ging es weiter durch die verschneite Winterlandschaft. Es fehlte nur noch Last Christmas von Wham und die Weihnachtsstimmung wäre perfekt gewesen.

Unsere nächsten Stationen waren die berühmten Seen Lake Louise und Moraine Lake. Bei beiden Seen waren wir nicht allein. Etliche, vor allem asiatische Touristen, haben uns begleitet. Dafür waren die beiden Lakes aber wunderschön anzuschauen, auch wenn das Wetter nicht ganz so schön war.

Moraine LakeDer berühmte Lake LouiseEiner der acht Gletscher im Columbia Icefield.Columbia Icefield Glacier. Im Vordergrund ist die Markierung von 1942 zu sehen.Moraine Lake

Bevor wir nun in den Banff Nationalpark gefahren sind, haben wir noch einen Abstecher in den Yoho Nationalpark gemacht. Dieser liegt neben dem Jasper NP und dem Banff NP. Hier gab es eine Natural Bridge und den berühmten Emerald Lake.

Was ist eine Natural Bridge? Wikipedia sagt: „Durch im Wasser mitgeführtes Geröll wird die Wand an einer Stelle langsam abgeschliffen, bis der Fluss schließlich den Durchbruch geschaffen hat und seinen Weg gerade weiter fort setzt und dabei im Laufe der Zeit das Loch vergrößert.“ Gedauert hat das ganze Millionen von Jahren!

Die Takakkaw Falls wollten wir uns zwar auch anschauen, aber die Straße dorthin war leider schon wegen Schneefalls gesperrt.

Ein Zug in den Rocky MountainsDie Ortschaft Field im Yoho NPNatural Bridge im Yoho NationalparkBootssteg am Emerald LakeEmerald Lake

Den ganzen Tag waren wir heute wieder auf der Suche nach wilden Tieren. Und obwohl wir sogar in einem Tierschutzreservat waren konnten wir weder einen Bären noch einen Elch entdecken. Obwohl, einen haben wir dann doch noch entdeckt…

... und sogar gewunken hat er uns

Dafür gefällt uns das Örtchen Banff sehr. Aber dazu dann morgen mehr. Heute war der Tag lang genug.

Nachti

C & A

Der heutige Tag begann mit knackigen Temperaturen um den Gefrierpunkt. Wir haben uns also dick eingepackt und sind in den Maligne Canyon gefahren. Gerade als wir ein paar Minuten unterwegs waren, liefen uns diesmal die Wapiti-Bullen, mit ihren riesigen Geweihen, über den Weg. Kaum beeindruckt von den vorbei fahrenden Autos, futterten sie neben der Fahrbahn auf einer leichten Anhöhe – vermutlich Frühstück.

Wapiti beim FrühstückWapiti direkt am Straßenrand

Im Canyon gab es leichten Schneefall. Somit kamen nun auch unsere Wintersachen – Schal, Mütze und Handschuhe – zum Einsatz. Wir haben dann eine wunderschöne Wanderung entlang des Canyon gestartet. Der Maligne Creek zog sich hier durch das gesamte Gebiet. Ein Wasserfall folgte dem nächsten. Dazwischen immer wieder türkis-blaue Wasserbecken. Traumhaft.

Unser nächstes Ziel am heutigen Tag waren die Wasserfälle Athabasca und Sunwapta.
Um die Athabasca Falls herum konnten wir gut wandern und an verschiedenen Stellen immer wieder die unterschiedlich hohen Stufen des Wasserfalls bestaunen. Geschützt durch eine Plattform kommt man hier dem reißenden Strudel sehr nahe – man kann sogar den Sog spüren, bevor das Wasser megalaut den Abgrund hinunter rauscht. Wahnsinn!

Die Sunwapta Falls liegen in direkter Nähe der Athabasca Falls. In direkter Nähe heißt in Kanada ca. 25 km Entfernung. Ein kanadischer Katzensprung. Die Sunwapta Falls sind zwar nicht ganz so spektakulär wie der Athabasca Fall, aber auf jeden Fall auch einen Besuch wert.

Während des ganzen Tages haben wir immer wieder die Gegend nach wilden Tieren abgesucht. Wir lagen mit unserem Fernglas auf der Pirsch an den Ufern der Seen und Flüsse. Leider hatten wir auch heute kein Glück und haben weder Bären noch Elche gesehen. Das Wetter war ihnen wohl zu ungemütlich, und sie sind in ihren Höhlen geblieben.

Morgen früh wollen wir aber ganz in der Früh starten. Zum einen mit der Hoffnung in den frühen Morgenstunden etwas mehr Glück bei der Tierbeobachtung zu haben und zum anderen verlassen wir den Jasper Nationalpark und fahren in den Banff Nationalpark inkl. dem Columbia Icefield Gletscher !

Liebe Grüße

C & A

Sunwapta FallAthabasca Creek nach dem WasserfallStrudel des Athabasca FallAthabasca FallAthabasca FallUnsere Wanderung durch den Maligne CanyonEine tiefe Schlucht im Maligne CanyonAuffangbecken des Athabasca FallBeginn der Athabasca Falls Tiefster Punkt im Maligne Canyon

Der Jasper Nationalpark ist der größte Nationalpark in den kanadischen Rocky Mountains und er ist wirklich einmalig. Egal wo man hinschaut, es gibt immer etwas Neues zu entdecken. Alles ist hier viel größer als wir es aus Europa kennen.

ie Berge sind hier über 3.000m hoch und die Baumgrenze geht hier bis ca. 2.800m. Da wächst in Europa schon lange kein Grünzeug mehr – die Baumgrenze in den Alpen ist bei ca. 1.800m. Unser höchster gesichteter Berg war 3.800m hoch. Phänomenal! Die unzähligen Seen hier sind so türkis und azurblau, dass man meint, jemand habe hier künstliche Farbstoffe hinzu gegeben. Die Natur ist hier absolut unberührt und die Tierwelt soll einzigartig sein.

Leider haben wir bisher noch nicht so ganz die Highlights der Tierwelt gesehen. Unsere Wildbeobachtung von gestern hat sich auch aufgeklärt. Es waren Wapitis – die zahmsten Tiere hier im Park. Die laufen sogar durch die Ortschaft.

Heute gab es gleich zwei neue Tierbekanntschaften. Zuerst blockierten steinbockartige Lebewesen unsere Fahrbahn und später entdeckten wir noch ein megaseltenes Rothörnchen. Es war ganz zahm und hat sich beim Nüsse knacken fotografieren lassen. Etwas wildere Tiere wünschen wir uns dann aber doch noch für die kommenden Tage. Wir sind weiter auf der Pirsch.

Unseren Ausflug haben wir heute ins Maligne Tal zum Maligne Lake gemacht. Das ist der größte (22 km lang) und tiefste (97 m) See im Jasper Nationalpark. Leider sind unsere Fotos nicht so spektakulär wie auf den Postkarten. Daher hier mal ein Link, wie es hier bei schönem Wetter aussieht.

Ein besonderes Highlight war heute für uns aber ein anderer See. Der Beaver Lake – Bieber See. Leider haben sich auch hier keine Bieber gezeigt. Dafür war der See umso beeindruckender. Weit und breit waren wir wieder die einzigen zwei Wanderer und nach einer kurzen Wanderung von 2km entlang des Beaver Creek, wurden wir mit dem Anblick des wunderschönen Beaver Lakes belohnt. Es war einfach traumhaft. Wir hoffen die Fotos überbringen das bis nach Deutschland.

Wir schauen uns jetzt noch die vielen Fotos von heute an und gehen dann traumhaft schlafen. Morgen geht es in einen Canyon und zu riesigen Wasserfällen.

Euch allen einen schönen Feiertag!

C & A

P.S. Bei SK Touristik gibt es übrigens gerade individuelle Reiseangebote für den naturnahen Campingurlaub mit Wohnmobil in Kanada!

Toter BaumAuf der Suche nach BärenMaligne LakeAusgetrockneter Medicine Lake SouthAusgetrockneter Medicine Lake NorthFahrt durch den Jasper Nationalpark auf der Maligne Lake RoadSteinböcke auf der FahrbahnBeaver Lake eingebettet in hohe BergeBeaver CreekRothörnchen beim Nüsse knacken